Zeichnung des Originals und Kopie

Fundort: Karlburg bei Karlstadt am Main, Unterfranken, Bayern

Datierung: Zweite Hälfte 10. bis erste Hälfte 11. Jhd.

Material: Bronze, Grubenschmelz

Verbleib: Archäologische Arbeitsgemeinschaft Karlstadt

Beschreibung: Aus dem Gelände von Karlburg stammt eine bronzene Scheibenfibel mit schmalem, glatten Rand und einem Mittelplateau mit Grubenemail, das ein rückblickendes Tier (Lamm oder Löwe) enthält. Die Fibel gehört zu einer Variante der spätottonischen Emailscheibenfibeln, die vorwiegend in Süddeutschland, im Südalpenraum und in Oberitalien verbreitet waren. Eine Fibel diesen Typs gelangte bis in die südschwedische Stadt Lund (Siedlungsschicht von 1050-1100n.Chr.). Sie gehört damit zu den Indizien dafür, daß diese Emailscheibenfibeln mindestens bis weit in die erste Hälfte des 11. Jhds. hinein getragen worden sind. (1)
Rot ist die am häufigsten verwendeten Emailfarben. Daneben sind auch weiß und grünliche Töne verbreitet. (2)

Quelle:
(1) Das Reich der Salier 1024-1125, Katalog zur Ausstellung des Landes Rheinland-Pfalz, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992, ISBN 3-7995-4140-3
(2) Stadtarchäologie in Braunschweig, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt Hannover 1985, ISBN 3-87585-055-6

Bild: siehe Quelle (1)

Die Kopie wurde von Nina Schnittger hergestellt.