Schwertscheide des 11. Jahrhundert

“Making-off”

Ausgangsmaterial:
2 Halbschalen aus Birkenholz, ca. 1,6mm stark
2 Lederriemen
Gefärbter Leinenstoff und Zwirn zum Besticken
Robbenfell
Eiserne Schnalle
3 Leinenstreifen zur Scheidenumwicklung. Glücklicherweise sehen die Farben in Natur nicht so grell aus wie auf diesem Foto. Der dritte, ungefärbte Leinenstreifen ist hier nicht dabei.
Kleiner Holzklotz für den Scheidenort.
 

Die beiden Holzschalen werden zusammengeleimt. Durch zusätzlich eingeleimte längliche Holzkeile ergibt sich der richtige Abstand, um die Klinge aufzunehmen.
Vorher wird das Fell auf die Innenseite geklebt und oben umgeschlagen.

Am unteren Ende, dem Ort, bleibt eine Öffnung. Diese wird mit einem passend zugeschnittenen Holzklötzchen verschlossen.
Danach wird die Spitze gleichmäßig verschliffen.

Die Leinenstreifen werden mit Leim getränkt und stramm um den Holzkern gewickelt.
Die innere Lage ist zu den äußeren um 90° versetzt.

Die “Scheiden-
Trocknungsanlage”

Dieser Teil sieht schon fast fertig aus.

Abmessen des Original-Ortbands.

Herstellen einer Kopie aus Wachs.

Durchbrüche ausschneiden und Verzierungen einritzen.

Die fertige Kopie.

Den Bronzeguß hat Sven Mündel
www.guertel macher.de übernommen.

Ortband montieren.
Es hält ohne Nieten oder Nägel, nur durch seine Eigenspannung.

Schwertgurt herstellen und montieren.

Scheidenmundbeschlag aus Leder herstellen.

Fertig!

 

Die nackte Schwertscheide ohne Ortband und Gurt wiegt 230g, die komplette Scheide wiegt ca. 400g. Das dürfte in etwa auch ein Original gewogen haben.

Hergestellt von Henry Skodell, 2006/2007