Gambeson

Dieser Gambeson wiegt etwa 6,25kg.

Er besteht aus Rindsleder und Leinen. Die Füllung der Rauten besteht aus Fetzen von Wollstoffen. Die rautenförmige Steppung ist durch zeitgenössische Abbildungen inspiriert, z.B. den Teppich von Bayeux (2. Hälfte 11. Jhd). Diese Steppung verhindert sehr gut das Verutschen des Füllmaterials. Dieser Gambeson stellt einen guten Kompromis zwischen Schutzwirkung und Gewicht dar. Zumindest für den Einzatz im Reenactment hat sich diese Version bewährt. Diese Rüstung läßt sich mit und ohne weitere Panzerung gut tragen. Ihr fehlt ein kleiner Stehkragen, der sich bei den beiden anderen Gambesons bestens bewährt hat.
Er wird auf dem Rücken mittels kleiner Schnallen aus Geweih verschlossen. Die Wolle und das wasserundurchlässige Leder führen leicht zu einem Hitzestau im Inneren. Ein prinzipielles Problem, das sich nur durch die Verwendung ausgesuchter Materialien ein wenig abschwächen läßt. Siehe den ganz schweren Gambeson in dieser Gallerie.

Da es keine erhaltenen Exemplare vor dem 12. Jahrhundert gibt, sind alle Rekonstruktionen nur Versuche. Hinweise über ihr Aussehen geben Texte, Miniature, Skulpturen und praktische Überlegungen.
Bei diesem Rekonstruktionsversuch galt es, einen guten Kompromis zu finden, der für Reenactmentschlachten optimal ist und historische Kriterien nicht völlig ignoriert.
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Hergestellt wurde er in Rußland.